Lange ist es her, da gab es hier auf unserer Homepage einen Bericht zum Triathlon auf Norderney von unserem Kassenwart. Okay, zugegeben: Sehr lange ist es her, um genau zu sein 4 Jahre.

Und damals war dieser auf der Strecke beim Rad fahren auch heftig gestürzt. Danach kamen Kinder in die Familie und Triathlon war erst einmal ad acta gelegt. Aber am gestrigen Sonntag stand es an: Das Comeback! Ausgewählt dafür: Der 10. Nordseemann in Wilhelmshaven. Wieder über die Sprintdistanz, also 500 Meter schwimmen, 20 KM Rad fahren und abschießend 5 KM laufen. Das Ganze bei traumhaftem, windstillem Wetter aber eben auch bei 28 Grad und brennender Sonne.

Geschwommen wurde in einem Seitenarm vom Hafenbecken. Hier gleich die erste Überraschung, denn dass in der Nordsee geschwommen wurde war ja klar und das ist nun mal Salzwasser. Irgendwie wurde diese Tatsache aber bis zum Start erfolgreich verdrängt. Da es sich aber leider nicht vermeiden lässt, dass man Wasser schluckt, wenn eine 50er Startgruppe auf einmal das Wasser umpflügt, waren die ersten Sekunden etwas ekelig und riefen die Tatsache wieder in Erinnerung. Spätestens nach 200 Metern hat man es aber verdrängt. Schon alleine, weil man keine Zeit hat darüber nachzudenken, da man den Füßen der vor einem schwimmenden Teilnehmer ausweichen muss, will man ohne blaues Auge aus dem Wasser kommen. Beste Taktik: Angreifen und vorne schwimmen. Was ganz gut gelang. In der Startgruppe kam der Finanzminister als fünfter aus dem Wasser, insgesamt von allen 138 Teilnehmern auf Platz 30.

Besonders anspruchsvoll beim Triathlon sind die Wechsel. Da muss alles passen. Ein Triathlon-Einteiler ist hier von großem Vorteil, da keine Klamotten gewechselt werden müssen. Das Teil wird zum Schwimmen, Radfahren und Laufen genutzt. Also nur noch schnell den Helm auf, Startnummer umgeschnallt, Socken an, Sonnenbrille auf und rein in die Radschuhe. Dann ab mit dem Rad aus der Wechselzone und rauf auf die Strecke. Radfahren ist beim Triathlon auch ein wenig Materialschlacht. Fahrräder für über 3.000,00 Euro sind selbst bei Hobbyathleten keine Seltenheit. Da kann ein ehrenamtlicher Kassenwart mit einer einfachen Rennmaschine nicht mithalten. Obwohl auch damit ein Schnitt von fast 33 KM/h gefahren wurde (ohne Windschatten, denn das ist beim Triathlon verboten) haben Ihn reihenweise Teilnehmer kassiert. Auch welche, die körperlich alles andere als sportlich aussahen. Radfahren ist halt auch viel mit Krafteinsatz verbunden und Kraft in den Beinen hat vermeintlich auch der, der ein paar Kilo zu viel drauf hat. Beim Triathlon werden die sprichwörtlichen Toten aber immer am Schluss gezählt.

Der Wechsel vom Rad in die Laufschuhe klappte perfekt und ab ging es auf die Laufstrecke. Schön am Wilhelmshavener Südstrand lang. In der prallen Sonne! So einen Wechsel vom Rad zum laufen muss man eigentlich trainieren, da der Bewegungsablauf ja völlig anders ist und die Waden schnell hart werden. Hat aber eben nicht jeder Zeit für. Dafür lief es recht gut. Gefühlt ewig langsam wurde ein Teilnehmer nach dem anderen kassiert, denn beim laufen gilt die ungebrochene Regel: Vorne laufen die Bleistifte, hinten die Radiergummis. Hier hilft Material nur wenig. Da zählt nur Effizienz, Technik und Durchhaltevermögen. Überholt haben am Ende nur ganz wenige, richtige Cracks.

Am Ende stand Platz 31 von 138 Teilnehmern, auf den Ergebnislisten. Total platt aber wie fast immer nach Wettkämpfen auch total tiefen entspannt und super zufrieden ging es auf den Heimweg. Jetzt soll es wieder richtig los gehen und schon am 30.08.2015 wird der TV Apen wieder am Start sein. Dann beim Bären-Triathlon in Bad Zwischenahn. Wer Lust hat, darf gern mitkommen. Nachmeldungen sind noch möglich und auch Staffeln, bei denen drei Leute das Schwimmen, Radfahren und Laufen untereinander aufteilen sind möglich.

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