Die zweite Etappe des Ossiloop führte über 9,4 KM von „Holtland“ zum „Gut Stiekelkamp“. Es war die kürzeste Etappe des diesjährigen Ossiloops und somit war für alle von Beginn an Vollgas angesagt. Allerdings durfte man die hohen Temperaturen dabei nicht außer acht lassen.

Nachdem im Bus durchaus eine nervöse Stimmung zu verzeichnen war, ging es beim Start laut und fröhlich zu. Insgesamt gab es zehn Startblöcke, in denen sich die Teilnehmer nach dem Einlaufen gemäß Ihrer Platzierungen einsortieren mussten. Neun davon waren für einen Wellenstart nebeneinander angeordnet.

 Das bedeutet, zuerst geht Startblock 1 mit seinen 200 Läufern auf die Strecke und mit etwa 20 Sekunden Verzögerung Startblock 2, u. s. w. Für die Zeit der Läufer ist das Egal, denn die wird mittlerweile auch beim Ossiloop mit dem sogenannten Championchip gemessen. Einem kleinen Chip, der am Fuß befestigt ist und die Zeitmessung erst aktiviert, wenn man über eine Matte im Startbereich läuft. Sehr professionell alles. 

Der erste Startblock jedoch, aus dem auch Sven Weerda starten durfte befand sich nicht neben den anderen neun Startblöcken, sondern bereits direkt auf der Straße. Schon ein geiles Gefühl, wenn man sich soweit vorne einordnen darf, während die anderen wie eingesperrte Pferde in ihren Boxen mit den Hufen scharren.

An der Strecke war wieder eine super Stimmung, da unglaublich viele Leute aus der Region sich etwas einfallen lassen. Musikanlagen werden aufgebaut, zusätzliche Getränkestationen errichtet oder es steht auch mal ein einzelner Trompeter im Wald.

Der Wettkampf selber war wie erwartet schnell und hart. Eine Gefahr ist natürlich, wenn man mit den schnellsten starten darf, dass man versucht mitzuhalten. Das musste auch Weerda erkennen, der die ersten 5 KM in einer persönlichen Bestzeit lief (unter 20 Minuten) und dafür aber bei Kilometer 9 Tribut zollen musste. Auch Christian Zahn konnte berichten, dass die Strecke heute härter war als die am Dienstag.

Der Zieleinlauf war jedoch gigantisch. Man ist auf eine 300 Meter Gerade abgebogen, wo links und recht so eng die Leute standen, dass man gerade noch so durchlaufen konnte. Das ganze von einem Profi moderiert und mit lauter Musik untermalt. Gänsehautstimmung! Alle Qualen waren vergessen und es wurde noch einmal richtig Gas gegeben. Gefährlich denn im Ziel blieb dann kurz die Luft weg.

Ein weiterer Vorteil wenn man im vorderen Feld ankommt: Die Schlange am Massagezelt ist noch nicht so lang und so kann man die aktive Regeneration bereits 5 Minuten nach dem Zieleinlauf beginnen.

Aber was die Regeneration angeht, wird das ohnehin sehr differenziert gesehen. Während die Firmen und Vereinsmannschaften schnell zum isotonischen Bier greifen, versuchen die Einzelläufer - die für sich die beste Zeit erreichen wollen - sich mit Sportgetränken und dem notwendigen Auslaufen (ca. 2 KM locker traben) für die nächste Etappe in Form zu bringen. Wer einmal sehen möchte, ich sich das Tempo auf so einer Strecke verhält, kann sich das hier anhand der GPS-Daten von Sven Weerda einmal ansehen: http://connect.garmin.com/activity/84174503 Auf der Seite dann oben rechts "Daten metrisch anzeigen" anklicken, da ihr sonst die Meilenangaben habt.

Platzierung der 3 Aper derzeit: Weerda auf Platz 112 mit einer Gesamtzeit von 1:23:21 Stunden (Platz gehalten), Christian Zahn ist derzeit auf Platz 1105 mit einer Zeit von 1:51:47 Stunden und sein Bruder Henning weilt auf Platz 1183 mit einer Zeit von 1:54:07 Stunden. Am Dienstag geht es dann auf der 3. Etappe über 12,3 Kilometer von Bagband noch Holtrop.

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