Nach 14 Jahren Abstinenz war es mal wieder soweit: Der TV Apen brach auf um den Tischtennis-Gipfel der Andro-Tischtennis-Schule in Düsseldorf zu erklimmen. Doch bevor die Schläger geschwungen und die Bälle gekonnt über die Tische gefegt wurden galt es, die beschwerliche Reise dorthin zu überstehen. Von Anfang an war klar, dass es ein Abenteuer werden würde.

Arno Geveke, zeigte die bemerkenswerte Fähigkeit, sich bei jedem Anruf mit einem höflichen „Geveke“ zu melden, egal wie oft er auch von der gleichen Person angerufen wurde. Wie heißt es gleich so schön? Selbst und ständig. Unterdessen durften Christian Otte (Otti) und Matthias Hinrichs (Matze) beim belauschen der Telefongespräche die Herausforderung eines 0,7 Grad Gefälles kennenlernen. Matze, Fahrer der Gruppe „richtiger Parkplatz“, zeigte großes Geschick darin, die Nachrichten von Ottis Rutschen auf dem Beifahrersitz korrekt zu interpretieren – auch wenn das bedeutete, dass wir alle paar Kilometer eine kleine Raucherpause einlegten und diese sorgten dafür das wir später als alle anderen in Düsseldorf ankamen.

Nachdem alle mehr oder weniger pünktlich - Gruß an unseren Gastspieler Florian Völter (Flo) - angekommen waren, ließ die erste Trainingseinheit nicht lange auf sich warten. Wir wurden in zwei Gruppen aufgeteilt. Eine "spielstarke Gruppe" und eine "spielstäkere Gruppe". Wer in welcher Gruppe war, überlassen wir an dieser Stelle eurer Fantasie.

Ingo, der Trainer für die „spielstarke Gruppe“ wurde von Wolfgang Weerts kurzerhand „Herr Zamperoni“ getauft. Es ist kaum zu fassen, wie gut dieser Name zu ihm passte – zumindest wenn er nicht in der Nähe war. Herr Zamperoni, der sich auch als als Drill Sergeant des Tischtennis in die Erinnerung der Teilnehmenden einprägte, ließ uns das Gefühl von strenger Disziplin und rigoroser Verbesserung erleben. Nach einer intensiven Einheit, die von Topspins und einer präzisen Videoanalyse geprägt war, waren alle ziemlich platt.

Ein bisschen müde aber glücklich, ging es an diesem ersten Abend an die Bar des Spothotels. Beim Bierchen und lustigen Gesprächen ließen alle den Abend ausklingen....alle? Fast alle! Christian Schliep (Schliepi) und Flo luden sich kurzerhand bei den Sportfreunden des TSV Warzen auf ein Bier ein. Zuerst dachte Schliepi er hätte alles nur geträumt, aber es stimmte tatsächlich: Der TSV Warzen hatte doch tatsächlich 15 Kisten Bier in einem selbst mitgebrachten Bierkühlschrank dabei. Zwei Dinge waren Schliepi sofort klar:
1. Was sind wir eigentlich für ein Anfänger-Verein?
2. Die Leute vom TSV Warzen müssen unsere Freunde werden!

Der nächste Morgen war für einige dementsprechend etwas weniger erfrischend als erwartet. Arno hatte die nächtlichen Kommunikationsversuche seines Zimmergenossen (Schliepi) erfolgreich ignoriert, sah aber trotzdem nicht besonders erholt aus. Das Leben auf der Reise war eben nicht für jeden von uns von erholsamen Schlaf geprägt.

Der zweite Trainingstag brachte zwei neue Spitznamen in unseren TV Apen. Ingo Zamperoni analysierte Otti und Dieter Bruns mit seiner typischen Präzision. Dieter bewegte sich so, dass er wie ein Erdbeben wirkte, während Otti dem schiefen Turm von Pisa ähnlicher wurde, als er versuchte, sich in die richtige Position zu bringen. „The Earthquake Bruns“ nahm es mit Humor, und „The Tower Otti“ hatte mit der Analyse von Zamperoni schon lange vorher abgeschlossen.

Nach einem wiederum erfolgreichen und anstrengenden Trainingstag machten wir uns im Anschluss an das Abendessen im Hotel auf den Weg zu den Düsseldorfer Rheinterrassen, um die Altstadt ein wenig zu erkunden. Zehn Dorfkinder in der S-Bahn von Düsseldorf - das Bild hätte kaum komischer sein können. Arno, immer bereit, jedem seine Herkunft aus dem beschaulichen "Ei-Horst" zu erklären, stellte sicher, dass wir in der großen Stadt ordentlich auftraten. Nachdem die Deutsche Nationalmannschaft 5:0 gegen Ungarn gewonnen hatte, wir das ein oder andere Bier getrunken hatten war es Zeit für die Rückreise zum Sporthotel. Alle gingen umgehend ins Bett. Alle? Drei mal dürft ihr raten wer sich erneut beim TSV Warzen verirrte.

Im Anschluss an die zweite mehr oder weniger erholsame Nacht schloss der sportliche Teil des Trainingslagers mit einem Tischtennisturnier ab, in dem unser Matze in der spielstarken Gruppe Silber einheimsen konnte, während es in der spielstärkeren Truppe für Martin Siemers am Ende zumindest noch für Blech reichte. Das abschließende Mittagessen wurde noch gemeinsam verspeist, bevor sich unsere Recken wieder auf den Heimweg in die beschauliche Heimat begaben. Und so stehen am Ende reichlich tolle Erinnerungen sowie viele Tipps und neue Fähigkeiten, die unsere Sportler aus der Landeshauptstadt Nordrhein-Westfalens mit nach Apen genommen haben.

Ein besonderer Dank gilt an dieser Stelle unserem Organisator Matthias Hinrichs, der die Tour erstklassig initiiert und organisiert hat!

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