Dieser Ossiloop ist immer für eine Geschichte gut.
Da läuft Georg Dietrich von der LG Braunschweig in der fünften Etappe als erster über den Zielstrich (wo er dann auch sofort vor Erschöpfung zusammengesackt ist) und alle denken er hat seinen Vorsprung von drei auf vier Sekunden ausgebaut und am Ende steht Stefan Imenga ganz oben auf dem Podest.
Wie kann so etwas sein? Beim Ossiloop wird bereits das „Championchip System“ eingesetzt. Hierbei wird ein kleiner Chip am Schuh befestigt, der die Zeit auslöst, sobald man über die Startmatte läuft. Gestoppt wird die Zeit, sobald die entsprechende Matte im Zielbereich überquert wird. Bei größeren Läufen gibt es auch noch Matten, an denen die Zwischenzeiten gemessen werden. Dieses System hat den Vorteil, dass nur die Nettozeit gewertet wird, sodass Läufer die am Start weiter hinten stehen keinen Nachteil dadurch erlangen. Bei einem Lauf mit 2000 Teilnehmern, die auf einem Fahrradweg starten ein sehr wichtiger Punkt. Georg Dietrich hat eben diese Zeitmessung am Start wohl etwas eher ausgelöst als sein Kontrahent. So war er zwar eher im Ziel, benötigte am Ende aber ein Sekunde länger zur Bewältigung der 12 KM langen Strecke. Sein Vorsprung vor der letzten Etappe beträgt jetzt noch 2 Sekunden. Das klingt wenig aber für zwei Läufer die seit fünf Etappen Schulter an Schulter und wirklich am absoluten Limit laufen ist das nicht so einfach aufzuholen.
Für unsere Aper lief es im Gegensatz zur vierten Etappe hingegen hervorragend. Alle drei konnten persönliche Bestzeiten aufstellen und sich in der Gesamtwertung weiter vorne platzieren. Sven wurde 83er der Etappe und steht jetzt auf Platz 99 der Gesamtwertung. Eine Position die es zu halten gilt. Und auch die beiden „Zähne“ (Bild oben) waren nur als blaue Blitze auszumachen, die einen Kontrahenten nach dem anderen überholten. Die beiden sind soweit noch vorne gekommen, dass ein Platz unter den ersten 1000 wieder realistisch ist.
Am Ende gab es dann wieder so eine typische Ossiloop-Geschichte. Die Landfrauen des Ortes Dunum servierten echten Ostfriesentee. Und zwar nicht aus Bechern, sondern aus richtigen Teetassen und mit Sahne und Kandis. Ossiloop eben. Morgen geht es auf die sechste und letzte Etappe von Dunum in den Hafen von Bensersiel, wo der diesjährige Lauf mit einer großen Party sein Ende findet. Mehr dazu am Sonntag!

